"Im Mittelpunkt meines Engagements
stehen immer die Menschen. Um
unsere Heimat für sie lebenswert
zu erhalten, setze ich mich ein."



3. Februar 2020

Braubacher Hoffnungszeichen unterstützen Christengemeinde im Libanon

Die Braubacher Hoffnungszeichen e. V. sind noch ein junge Hilfsorganisation, die von Amal und Markus Fischer gegründet wurde. Dank der Unterstützung vieler Spender konnte der Verein jedoch bereits in den ersten Jahren seines Bestehens mit rund 2.500 Euro helfen. Der Förderschwerpunkt liegt dabei jeweils zur Hälfte in Braubach und der Region sowie im Libanon, dem Heimatland von Amal Fischer. Acht Projekte wurden seit der Gründung gefördert. So unterstützte die Hilfsorganisation etwa Kindergärten, Schulen sowie die Jugend- oder Obdachlosenhilfe in Braubach und der näheren Umgebung. Außerdem leisten die Braubacher Hoffnungszeichen Hilfe zur Selbsthilfe etwa im Nahen Osten, dem aktuellen Krisenherd der Welt.

Bei der Mitgliederversammlung konnten Amal und Markus Fischer über diese Arbeit berichten. Nachdem im ersten Jahr die Hilfe für Kinder, Jugendliche und bedürfte Familien im Fokus stand, war es im vergangenen Vereinsjahr vor allem die Arbeit für Senioren und bedürftige ältere Menschen sowie für Wohnungslose.

Im vergangenen Vereinsjahr unterstützten die Braubacher Hoffnungszeichen beispielsweise das Seniorenheim Moadieh der Evangelischen Kirchengemeinde Beirut. Vereinsmitglied Dr. Achim Honrath (Mitte) überreichte symbolisch den Spendenscheck für die Christengemeinde im Libanon.
Aber auch im Libanon war der Verein wieder aktiv. Aktuell wird das kleine Land am Mittelmeer von einem Aufstand überrollt. Seit Mitte Oktober gehen die Menschen auf die Straßen. Sie demonstrieren gegen Korruption und Misswirtschaft in dem Land, das auch vom syrischen Bürgerkrieg schwer betroffen ist, denn kein Land der Welt hat mehr Flüchtlinge aufgenommen. Amal Fischer stammt von dort. Sie war Mitglied der National Evangelical Chruch of Beirut (NECB), der sie nach wie vor eng verbunden ist. Das historische Kirchengebäude und das Pfarrhaus liegen direkt gegenüber dem "Grand Serail", dem Regierungssitz in Beirut. Von hier aus beobachtet Pfarrer Dr. Habib Badr das Geschehen unmittelbar vor seiner Haustüre. Nach den ersten Protesten ist der Aufstand auch in Vandalismus umgeschlagen, sodass er das Pfarrhaus einige Tage nicht verlassen konnte. Das verschärft die Versorgungslage.

Unmittelbar betroffen sind auch das Seniorenheim der Kirchengemeinde sowie die von der Gemeinde betriebene Johann-Ludwig-Schneller-Schule. Diese Schule betreibt Ausbildungswerkstätten und Internat für Kinder aus zerbrochenen Familien und vom Rande der Gesellschaft. "Wir haben es uns  zur Aufgabe gemacht, auch in dieser schweren Situation zu helfen", sagt Amal Fischer. Nach Kontakt mit Pfarrer Badr in Beirut leisteten wir zunächst Hilfe für die Schneller-Schule und nun auch für das Moadieh Center, das Seniorenheim der Kirchengemeinde.

In Beirut freut sich Pfarrer Habib Badr (rechts) über die Unterstützung der Braubacher Hoffnungszeichen für die Seniorenarbeit im Libanon.
 In Braubach standen im jüngsten Vereinsjahr wieder die Kindertagesstätten auf der Förderliste des Vereins, ebenso wie die Marksburgschule. Ein weiteres Projekt liegt Amal und Markus Fischer aber auch besonders am Herzen: Die Hilfe für wohnungslose Menschen. Hier konnte ein Beitrag für die Arbeit der Wohnungslosenhilfe der Caritas und die von ihr aufgebaute Notunterkunft geleistet werden.
Amal Fischer ruft zur Unterstützung auf: "Tagtäglich sieht man Nachrichten von Menschen, die in größter Armut leben oder sogar am Verhungern sind. Berichte von Kindern, die misshandelt oder vernachlässigt werden, Krieg und Terror zum Opfer fallen oder sterben, weil es keine ausreichende medizinische Versorgung gibt, oder über Menschen in Not, die dringend auf Hilfe angewiesen sind und die wir unterstützen möchten." Ihr Mann Markus Fischer ergänzt: "Wegen der Vielzahl der Hilferufe können wir leider nicht alle Fälle und Projekte finanzieren. Dafür reichen unsere Mittel natürlich nicht. Deshalb brauchen die in Not geratenen Menschen umso mehr weitere Hilfe. Jeder Euro ist ein Euro Hilfe und lindert die Not. Das Wichtigste dabei: Jeder Cent, der gespendet wird, fließt direkt in die ehrenamtliche Vereinsarbeit und in die Hilfsprojekte. Wir freuen uns sehr, wenn die Menschen unsere Arbeit weiter unterstützen, und danken jedem kleinen und großen Spender von Herzen." Informationen zum Verein, darunter auch das Spendenkonto findet man unter www.braubacherhoffnungszeichen.de