"Im Mittelpunkt meines Engagements
stehen immer die Menschen. Um
unsere Heimat für sie lebenswert
zu erhalten, setze ich mich ein."



4. Dezember 2021

Braubacher Umgehungsstraße soll Teil des Starkregenschutzes der Marksburgstadt werden

Seit fast schon zehn Jahren setzt sich die Bürgerintiative Braubacher lebenswerter für mehr Verkehrsberuhigung und den Bau einer Umgehungsstraße für die Wein- und Rosenstadt ein. Pläne und Visualisierungen wurden entworfen, eine Kosten-Nutzen-Analyse, die die Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens eindrucksvoll bestätigt, erstellt und die Welterbe-Verträglichkeitsprüfung angestoßen.

Konstruktionszeichnung: Florian Gerkens.

Jetzt bekommt das Projekt noch einmal neuen Schwung. Vom stellvertretenden Vorsitzenden der Braubacher Hochwassernotgemeinschaft, Florian Gerkens, wurde ein weiterer Aspekt ins Spiel gebracht, der für den Bau der Entlastungsstraße spricht: "Gerade bei Starkregenereignissen, wie sie das nördliche Rheinland-Pfalz in diesem Jahr schmerzlich erfahren musste, braucht es durchdachte Vorsorgekonzepte, um die Bevölkerung in der engen Tallage Braubachs zu schützen. Hierbei könnte eine gesonderte Bypass-Entwässerungsleitung helfen, die quasi als Überlauf des Regenrückhaltebeckens im Dachsenhäusertal dient. Die Wassermengen des Großbachs würden durch eine Leitung in der beabsichtigten Tunnelröhre durch den Kapellenberg am nördlichen Ortsausgang Braubachs in das Flussbett des Rheins abgeleitet", erklärt Konstrukteur Florian Gerkens. Und eine Konstruktionszeichnung hat er auch gleich im Petto.

Bei den Vorstandsvertretern der BI stießen diese Pläne auf offene Ohren. Stellvertretender Vorsitzender Markus Fischer, Kassierer Christian Vogt, Schriftführer Horst Rösner und die Beisitzer Dr. Heinz Gemmer, Stefan Veit, Rita Wolf und Willi Volk begrüßten die Pläne im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung, an der BI-Vorsitzender Helmut Veit krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. "Wir wussten schon immer, dass eine Umgehungsstraße viel mehr als nur eine Entlastung der Braubacherinnen und Braubacher von Lärm und Erschütterungen sein kann. Gerade im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal kann ein Schutz der historischen Bausubstanz unserer Stadt vor den Belastungen des Straßenverkehrs ohne eine Umgehungsstraße nicht gelingen. Und dass diese Straße dann auch die Möglichkeit bietet, die Straßen und Gassen der historischen Altstadt vor gefährlichen Starkregenereignissen und Überflutungen zu schützen, ist weit mehr als nur ein positiver Nebeneffekt", sind sich die Vorstandsmitglieder einig und freuen sich auch über das positive Votum vo Stadtbürgermeister Joachim Müller zu dieser Idee.

Konstruktionszeichnung: Florian Gerkens.

Jetzt wollen Braubach lebenswerter und die Hochwassernotgemeinschaft gemeinsam auf die Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz und die zuständigen Straßenbaubehörden zugehen, um ihre Vorschläge und Pläne weiter zu besprechen. "Unser Ziel bleibt der Schutz unserer Innenstadt und der Menschen die dort leben. Dafür werden wir uns weiter einsetzen und das Projekt 'Umgehungsstraße' nicht aus dem Auge verlieren, sondern mit den neuen Ideen und mit Nachdruck weiter vorantreiben", betonte Markus Fischer in Vertretung für BI-Vorstandschef Helmut Veit abschließend.