"Im Mittelpunkt meines Engagements
stehen immer die Menschen. Um
unsere Heimat für sie lebenswert
zu erhalten, setze ich mich ein."



24. Dezember 2021

Weihnachtskrippen schenken Flutopfern neue Hoffnung

Trocknungsgeräte surren in den Häusern der St.-Peter-Straße in Walporzheim, die auch fünf Monate nach der Flutkatastrophe im Juli noch fast alle unbewohnt sind. Trotzdem herrscht dort, in direkter Nachbarschaft der Ahr, geschäftiges Treiben. Handwerker geben sich in den Häusern die Klinke in die Hand und ein Bagger nach dem anderen bringt Baumaterial oder räumt Schutt aus den stark zerstörten Häusern.

Amal und Markus Fischer, von den Braubacher Hoffnungszeichen, mit den Kindern Annemarie und Julian brachten den Flutopfern in Walporzheim gemeinsam mit DRK Bezirkspräsident Leo Biewer, Natalie Baum von der Nachbarschaftshilfe Walporzheim und Amir Botonjic (v. l. n. r.) vom Deutschen Roten Kreuz zwanzig Weihnachtskrippen.

Auch ein Transporter des Deutschen Roten Kreuzes ist hier gerade vorgefahren. Heute geht es den Vertretern des DRK Bezirksverbands Koblenz um dessen Präsidenten Leo Biewer und seinen Begleitern von den Braubacher Hoffnungszeichen aber um eine ganz besondere Erste Hilfe für die von der Flutkatastrophe besonders betroffenen Menschen in Walporzheim.


An Weihnachten feiern die Christen, das Fest der Liebe, die in der Heiligen Nacht mit Jesus Christus in die Welt gekommen ist. Das Symbol hierfür ist die Weihnachtskrippe mit Maria und Josef, Ochs und Esel und dem Jesuskind in der Futterkrippe. "Die Krippe ist daher für viele Menschen ein Symbol der Zuversicht, eben ein echtes Hoffnungszeichen", sagt Markus Fischer vom Vorstand des Wohltätigkeitsvereins Braubacher Hoffnungszeichen.

Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz organisierten die Braubacher Hoffnungszeichen daher nun mit eingegangenen Spenden Weihnachtskrippen für die Opfer der Flutkatastrophe an der Ahr. Als vor fünf Monaten das Hochwasser weite Landstriche entlang des Ahrtals verwüstete, verloren viele hundert Menschen Haus und Hof und noch mehr ihr gesamtes Hab und Gut. Oft war darunter auch die Weihnachtskrippe, die im Keller aufbewahrt und als erstes überflutet wurde. Gerade in der Weihnachtszeit sind diese Krippen für viele ein Zeichen der Zuversicht und Hoffnung.

Rührende Szenen spielten sich daher an den Haustüren in Walporzheim ab, als Natalie Baum von der Nachbarschaftshilfe in Walporzheim gemeinsam mit Amal und Markus Fischer von den Braubacher Hoffnungszeichen und DRK Bezirkschef Leo Biewer den besonders betroffenen Flutopfern nun eine neue Weihnachtskrippe schenkten: "Es geht einem das Herz auf, wenn man sieht, wie berührt die Menschen von diesem Geschenk sind", sagt Leo Biewer.

Mehr als einmal flossen Tränen der Rührung: "Es ist für uns etwas ganz Besonderes", sagt Anwohnerin Helga Kohlhaas. "Die Flut kam über Nacht. Unser gesamtes Erdgeschoss wurde überflutet. Der Keller stand unter Wasser. Auch die Weihnachtskrippe aus der Familie meines Mannes, die schon zwei Weltkriege überstanden hatte, wurde zerstört. Wir haben überlebt. Das ist das Wichtigste. Jetzt wieder eine Weihnachtskrippe zu haben, ist für uns etwas ganz Besonderes."

Nach gut zwei Stunden hatten fast zwanzig Weihnachtskrippen den Besitzer gewechselt und Amal Fischer von den Braubacher Hoffnungszeichen ist zufrieden: "Mögen die Krippe den Menschen ein ganz besonderes Weihnachtsfest bereiten, ihnen Freude, Zuversicht und Hoffnung schenken für das kommende Jahr."